Psychotherapie

Wann hilft Psychotherapie?

Eine psychotherapeutische Behandlung kann dann hilfreich sein, wenn Sie seelische Leidenszustände und Probleme alleine oder mit der Hilfe von Freund/-innen nicht mehr bewältigen können.

Psychotherapie stammt von den griechischen Worten "psychḗ" (Atem, Hauch, Seele) und "Therapie" (pflegen, sorgen) und bedeutet wortwörtlich übersetzt "die Seele pflegen oder umsorgen". Psychotherapie ist somit als gezieltes Behandeln einer psychischen Störung oder psychischer Folgen körperlicher Erkrankungen zu verstehen.

Systemische Familientherapie ist eine Form der Psychotherapie, die Gesundheit und Krankheit eines Menschen sowie persönliche Lebensqualität im Zusammenhang mit seinen relevanten Beziehungen und Lebenskonzepten sieht.

Der Name dieser Therapierichtung stammt noch aus seiner Ursprungszeit als systemische Psychotherapeut/-innen tatsächlich, ausschließlich mit Familien arbeiteten. Dies hat sich stark verändert. Systemische Familientherapie kann als Einzeltherapie, Paar- oder Familientherapie genutzt werden.

Eine Psychotherapie kann - unabhängig von einer allenfalls notwendigen ärtzlichen Behandlung - bei folgenden Problemen hilfreich sein:

  • Trauma und Posttraumatische Belastungsstörung - zB durch Unfälle, Verlust oder plötzlichen Tod nahestehender Menschen, Naturkatastrophen, Überfälle, Gewalterlebnisse ...
  • Abhängigkeitserkrankungen - von Alkohol, Medikamenten, illegalen Substanzen, Kaufsucht, Spielsucht
  • Depression - Lustlosigkeit, Freudlosigkeit, Antriebslosigkeit, Konzentrationsschwierigkeiten, Schlafschwierigkeiten ...
  • Burnout - wenn alles zu viel wird und sich die Erschöpfung körperlich bemerkbar macht 
  • Panikattacken und Angststörungen - bemerkbar durch Herzklopfen, Enge im Hals, Schwitzen, angstmachende Situationen werden gemieden, Leben ist eingeschränkt, Panikattacken kommen unerwartet und plötzlich
  • Essstörungen - wenn bulimische, anorektisches oder adipöse Verhaltensweisen das genussvolle Essen verhindern und die Selbstwahrnehmung beeinträchtigt ist
  • Zwangserkrankungen - Betroffene verspüren einen inneren Drang, bestimmte Dinge zu denken und/oder zu tun wehren sich gegen das Auftreten der Zwänge; erleben sie als übertrieben und sinnlos, können ihnen willentlich jedoch meist noch nichts entgegensetzen.
  • somatoforme Störungen - das sind körperliche Beschwerden, die sich nicht oder nicht hinreichend auf eine organische Erkrankung zurückführen lassen. Dabei stehen neben Allgemeinsymptomen wie Müdigkeit und Erschöpfung Schmerzsymptome an vorderster Stelle, gefolgt von Herz-Kreislauf-Beschwerden, Magen-Darm-Beschwerden, sexuellen und pseudoneurologischen Symptomen.
  • Konflikte und Krisen in der Familie oder Patchworkfamilie - wenn es etwas aufzuarbeiten gibt oder Dinge in Ihrer aktuellen Familie nicht rund laufen
  • Paar- und Ehekonflikte - wenn Beziehungen sich schwierig gestalten
  • Eifersucht - wenn die Verlust- und Trennungsangst so stark ist, dass sie die Beziehung belasten
  • Mobbing - wenn Sie sich ständig bzw. wiederholt und regelmäßig schikaniert und gequält fühlen und es dabei zu sellischen Verletzungen kommt, beispielsweise Mobbing in der Schule, am Arbeitsplatz, im Sportverein, im Altersheim oder im Internet (Cyber-Mobbing)
  • Angehörigenarbeit - Unterstützung für Angehörige von Menschen mit psychischen Erkrankungen

Wer ist bei mir richtig?

Ich biete psychotherapeutische

  • Einzeltherapie für Erwachsene, Jugendliche und Kinder ab 10 Jahren 
  • Familientherapie für Eltern und Kinder ab 6 Jahren
  • Sexual-/Paar-und Beziehungstherapie für LGBTQIA+ und heterosexuelle Personen

Für Kinder-Einzeltherapie und Familientherapie mit Kindern unter 6 Jahren empfehle ich Ihnen gerne eine Kollegin oder einen Kollegen.

Meine Spezialgebiete sind

  • Traumatherapie bei posttraumatische Belastungsstörung
  • Sexualtherapie bei Unzufriedenheit im sexuellen Erleben und sexuelle Funktionsstörungen für Paare und Einzelpersonen
  • Paar- und Beziehungstherapie bei wiederkehrenden Konflikten und Krisen in der Paarbeziehung 
  • Angst- und Panikstörungen
  • Depression, Burnout
  • Begleitung bei Trauer und Verlusterlebnissen
  • Schwierigkeiten und Konflikte in der Familie/Regenbogenfamilie

Meine therapeutische Haltung

Als systemisch ausgerichtete Psychotherapeutin gehe ich von der Autonomie der Rat- und Hilfesuchenden aus. Das bedeutet ich betrachte diese als "Experten und Expertinnen ihrer selbst". Mein zentrales Arbeitsmittel ist das Gespräch, zahlreiche Interventionsmethoden wie das Systembrett, Timeline-Arbeit oder hypnosystemische Übungen können mit Einverständnis meiner Klient/-innen zum Einsatz kommen.

Eine Haltung des Respekts, der Unvoreingenommenheit, des Interesses und der Wertschätzung bisheriger Lebensstrategien meiner Gesprächspartner/-innen ist Grundlage der Gespräche. Neutralität und Neugierhaltung, Zuhören, Nutzung vorhandener Ressourcen und Kompetenzen sind Haltungen, die die Beziehungsgestaltung in der systemischen Therapie prägen.

Therapieablauf

1. Der erste Schritt in meine Praxis

Sollten Sie Interesse an einer Psychotherapie bei mir haben, vereinbaren Sie telefonisch oder per Email einen Termin für ein Erstgespräch.

Das Erstgespräch dient dem gegenseitigen Kennenlernen und ich führe bereits eine ausführlichen Anamnese (wie sich Ihre Probleme zeigen, seit wann sie Sie belasten, was Sie bisher schon dagegen unternommen haben und vieles mehr) durch. Es ist unverbindlich, dauert zwischen 50-75 Minuten, ist aber kostenpflichtig. 

Am Ende des Erstgesprächs teile ich Ihnen mit, ob mir eine Therapie bei mir sinnvoll und hilfreich erscheint, was ich Ihnen für Ihr Anliegen anbieten kann und was nicht. Des weiteren besprechen wir, ab wann ein Therapieplatz frei ist.

Für Sie gibt es zwei Möglichkeiten der Rückmeldung am Ende des ersten Gesprächs: 1) Sie sind sich bereits sicher, eine Therapie bei mir beginnen zu wollen, weil sie sich wohl und verstanden gefühlt haben. Dann vereinbaren wir in welcher Frequenz Sie kommen (zu Beginn sind wöchentliche oder 14täge Gespräche sinnvoll) und fixieren erste Termine. 2) Sie wollen das Erstgespräch wirken lassen, vielleicht eine Nacht "darüber schlafen", haben noch ein Erstgespräch bei einer anderen Psychotherapeutin/einem anderen Psychotherapeuten, das sie abwarten möchten etc. Dann bitte ich Sie mit mir wieder telefonisch Kontakt aufzunehmen, wenn Ihre Entscheidung gefallen ist.

Die Frage, wie viele Sitzungen es benötigt, bis eine Behandlung beendet werden kann, ist eine wichtige. Eine genaue Zeitangabe lässt sich im Vorfeld schwer machen – bereits wenige Sitzungen können hilfreich sein. Für mich gilt der Leitsatz, dass eine Behandlung so kurz wie möglich und so lange wie nötig dauern soll. Und darüber entscheiden letztlich Sie.

2. Beginn der Psychotherapie

Psychotherapie basiert auf Freiwilligkeit, d.h. Sie treffen die Entscheidung, ob Sie eine Therapie beginnen wollen und in welcher Frequenz (wöchentlich oder vierzehntägig) die ersten regelmäßigen Stunden liegen. Natürlich können Sie Ihre Entscheidung rückgängig machen, wenn sie denkt, sich getäuscht zu haben. Bitte tun Sie dies wenn Ihnen möglich in Absprache mit mir, um eventuelle Missverständnisse aufklären und ausräumen zu können.

Da es in der Psychotherapie um ein Sich-Einlassen geht, sollte man nur bei einer einzigen PsychotherapeutIn in Behandlung sein. Eine Ausnahme stellt die Kombination von Einzel- und Gruppentherapie oder Einzel- und Paar- oder Familientherapie dar. In Absprache mit den beteiligten PsychotherapeutInnen können die genannten Kombinationen einander sinnvoll ergänzen.

3. Verlauf einer Psychotherapie

Eine Psychotherapie wird bei jedem Menschen anders verlaufen. In der Regel zeigen sicher erste Erfolge schon nach wenigen Stunden. Manche Menschen können aber auch Perioden der Skepsis und Rückfälle erleben. All das gehört dazu, ebenso wie erhellende Momente oder aber auch Krisen. Ich empfehlen, möglichst jedes auftretende Problem mit  mir zu besprechen. Nur so kann ich Sie optimal begleiten und unterstützen.

Eine gewisse Regelmäßigkeit der Psychotherapiestunden und nicht allzu große Abstände zwischen den Sitzungen sind notwendige Bedingungen für den psychotherapeutischen Prozess.

4. Therapie-Ende

Die Psychotherapie ist dann zu Ende, wenn das Psychotherapieziel erreicht bzw. weitere Ziele nicht erreicht werden können. Das besprechen wir gemeinsam. 

Natürlich haben Sie das Recht, jederzeit die Psychotherapie zu beenden. Ich respektiere Ihre Entscheidung, gleich welchen Grund Sie nennen. Wenn Sie mit der Therapie aufhören möchten, ist es wichtig, dies vorher anzukündigen, damit wir das Therapieende besprechen können.

PsychotherapeutInnen werden von sich aus die Therapie beenden, wenn sich herausstellt, dass ihre Behandlung nicht das richtige Mittel ist. Einen solchen Schritt würde ich eingehend mit Ihnen besprechen und andere Behandlungsmöglichkeiten aufzeigen.

Download Folder "Psychotherapeutische Praxis"

Folder Praxis 1080 und 1230 Wien (954,3 kB)